Wie wird SLE behandelt?
SLE ist eine chronische Erkrankung und nicht heilbar. Mit einer gut eingestellten Therapie ist jedoch ein weitestgehend beschwerdefreies Leben möglich.
leben-mit-lupus Redaktion 28. Februar 2023
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welches Medikament bzw. welche Medikamente Sie dabei unterstützen können. Abhängig davon, welche Organe betroffen sind und wie stark die Krankheits-aktivität ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt, ob ein einziges oder eine Kombination verschiedener Arzneimittel gegeben wird.
Antimalariamittel, um Entzündungen zu dämpfen
Grundsätzlich werden SLE-Patient:innen zunächst – unabhängig vom Schweregrad des Krankheitsbildes – mit Antimalariamitteln (z. B. Hydroxychloroquin oder Chloroquin) behandelt, um die Entzündungen zu dämpfen.
NSAR bei Gelenkschmerzen
Kommen noch Schmerzen, vor allem in den Gelenken, hinzu, werden nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt. Diese Medikamente führen zu einer Verringerung der Entzündungsreaktion und der Schmerzen in Muskeln, Gelenken und anderem Gewebe.
Kortison – mit Bedacht eingesetzt
In Phasen stärkerer Krankheitsaktivität verschreiben Ärzt:innen oft Kortison (bzw. ein Glucocorticoid), denn Kortison bietet Patient:innen eine schnelle Linderung ihrer Symptome. Es wirkt entzündungshemmend, kann Schüben schnell entgegenwirken und so weitere Organschäden vermindern. Allerdings kann der langfristige Gebrauch von Kortison zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Daher ist es ratsam, Kortison mit Bedacht einzusetzen.
Kortisoncrémes bei Hauterscheinungen
Zur örtlichen Behandlung von Hautsymptomen bei Lupus kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine Kortisoncreme verschreiben. Diese wird in der Regel für einige Wochen auf die betroffenen Hautflächen aufgetragen.
Immunmodulatoren oder Immunsuppressiva im weiteren Schritt
Wenn die Krankheit weiterhin unkontrolliert bleibt, bietet sich der Einsatz von Immunmodulatoren/Immunsuppressiva wie Azathioprin, Methotrexat oder Mycophenolat-Mofetil an. Die Wahl des Immunmodulators hängt dabei von der vorherrschenden Krankheitserscheinung, dem Alter der Patient:innen sowie Sicherheitsbedenken ab.
Biologika Therapien
Biologika/Antikörpertherapien sind Medikamente zur Behandlung des SLE, die die der Erkrankung zugrunde liegenden Prozesse regulieren sollen. Es handelt sich dabei meist um Antikörper, die gezielt in die Entzündungsprozesse bei SLE eingreifen.
Wusstest du schon?
Für einen möglichst positiven Krankheitsverlauf sind regelmäßige Arzttermine wichtig!
Dabei sollten die verschiedenen Organsysteme kontrolliert, Blutwerte überprüft sowie der allgemeine Gesundheitszustand erfasst werden. Bespreche mit deinem:deiner Arzt:Ärztin, welche weiteren regelmäßigen Untersuchungen und weitere Vorgehensweise für dich sinnvoll sind.